Kinderhaus FONELISCO in Mwanza, Tansania (Seit 2025)
FONELISCO („Foundation of New Life for Street Children and Orphans“) wurde 1997 von Sozialarbeiter Joseph Mabinga Elias gegründet und ist seit 2003 als NGO in Mwanza, Tansania, registriert. Ursprünglich als Straßenarbeit gestartet, konnte Elias mit kleinen Spenden ein Haus anmieten, das ersten Kindern ein Zuhause bot. Seit 2006 befindet sich FONELISCO auf dem heutigen Gelände in Ilemela, wo rund 60 Kinder und Jugendliche betreut werden.
Die Gründe, weshalb Kinder auf der Straße leben, sind vielfältig: extreme Armut, Verlust der Eltern, schwere familiäre Probleme – viele der betreuten Kinder stammen aus riskanten Lebensverhältnissen und haben bereits Traumatisches erlebt.
Ziel des Hauses ist es, den Kindern ein sicheres Zuhause zu bieten:
- Wohnraum & Verpflegung: Unterkunft, drei tägliche Mahlzeiten mit typischer afrikanischer Kost wie Ugali, Reis oder Brei. Bildung & Förderung: Schulbesuch (Primary, Secondary, High School, ggf. auch Universitätsausbildung oder Berufsausbildung) sowie kreative Förderung, z. B. Kunst, möglich machen durch Übernahme von Schulgebühren, Uniformen und Material.
- Psychosoziale Betreuung: Viele Kinder erhalten Beratung und Unterstützung zur Verarbeitung ihrer belastenden Erfahrungen.
- Reintegration: Weitere ca. 50 Kinder werden in ihre Familien reintegriert und bleiben durch finanzielle Unterstützung (z. B. für Schulmaterial) begleitet.
- Zusatzangebote: Nacht-Straßenarbeit, damit auch Kinder ohne festen Wohnsitz erreicht werden; traditionelle Tanz- und Trommelgruppen fördern kulturellen Ausdruck und Freude.
„New Land“-Projekt: FONELISCO besitzt rund 1 ha Land in Igombe nahe dem Viktoriasee – landwirtschaftlich genutzt und geplant als zukünftiger Standort eines neuen Waisenhauses.
Kinderhaus Charité in Uvira, DR Kongo (2016 bis 2024)
Das Kinderhaus Charité existiert seit 2001 in Partnerschaft von ChildFund Deutschland e.V. und der lokalen Hilfsorganisation OPDE Congo. Was als betreute Wohngruppe mit ein paar Kindern begann ist heute ein betreutes Wohnhaus mit 40 ehemaligen Straßenkindern im Alter von 6 bis 14 Jahren; davon sind rund ein Drittel Flüchtlingskinder aus dem Nachbarland Burundi.
Die Gründe für das Dasein als Straßenkind sind vielfältig: Oft verlassen Kinder aus aus purer Armut die Familie um irgendwie auf der Straße zu überleben oder sie werden von marodierenden Banden gezwungen Kindersoldaten zu werden – manche der Kinder des Kinderhauses Charité hatten dieses Schicksal.
Das Kinderhaus Charité hat als Ziel neben einem geschützten Zuhause mit Grundversorgung wie Essen, Kleidung und Schulbesuch die Kinder wieder in ihre Herkunfts- oder eine Verwandtenfamilie zu re-integrieren. Dies wird von den Mitarbeitern der Non-Profit Organization Œuvre Humanitaire pour la Protection et le Développement de l’Enfant en difficulté (OPDE) vorbereitet und begleitet. Viele Kinder bekommen aufgrund traumatischer Erlebnisse auch psycho-soziale Hilfe.